Allgemeine Regeln |
Tennis ist ein Ballspiel, das von zwei oder vier Spielern gespielt wird. Die Variante mit zwei Spielern wird als Einzel, die Variante mit vier Spielern als Doppel bezeichnet. Ein Spezialfall des Doppel ist Mixed, bei dem jeweils ein männlicher und ein weiblicher Spieler pro Team gegeneinander antreten. Die Gegner stehen sich auf einem durch ein Netz getrennten Spielfeld gegenüber und versuchen, den Tennisball mit Hilfe des Tennisschlägers so in das gegnerische Feld zu spielen, dass der Gegner nicht mehr in der Lage ist, ihn auf reguläre Art und Weise in das Feld zurückzuspielen. |
Zählweise und andere Regeln |
Spielziel |
Das Ziel bei einem Tennisspiel ist es, die notwendige Anzahl von Sätzen zu gewinnen. Dies wird erreicht, indem man den Ball regelgerecht so in das Feld des Gegners spielt, Dabei ist zu beachten, dass der Ball, nachdem er höchstens einmal den Boden berührt hat, so mit dem Tennisschläger geschlagen werden muss, dass er innerhalb des gegnerischen Feldes (auch die Begrenzungslinien gehören zum Feld) aufkommt. Zu Beginn eines Ballwechsels steht der so genannte Aufschlag, der in ein spezielles, kleineres Feld, das Aufschlagfeld, gespielt werden muss. Wenn ein Aufschlag irregulär ausgeführt wurde, hat der Aufschläger eine zweite Chance. Falls dieser wieder nicht regelkonform ausgeführt wird, fällt der Punkt dem Rückschläger zu. Dies nennt man Doppelfehler. Wenn bei einem ansonsten regelkonformen Aufschlag der Ball die Netzkante berührt, muss der Aufschlag wiederholt werden. |
Zählweise |
Das komplette Spiel (auch Match genannt) wird im Tennis in Sätze unterteilt, die wiederum aus mehreren Spielen (auch mit dem englischen Wort Games bezeichnet, um die Zweideutigkeit des deutschen Wortes "Spiel" zu vermeiden) bestehen. Ein Satz ist dann gewonnen, wenn ein Spieler sechs oder sieben Spiele gewonnen hat, wobei es dabei verschiedene Szenarien gibt:
Die Zählweise innerhalb eines Spiels ist 0, 15, 30, 40. Gewonnen ist ein Spiel, wenn ein Spieler mit 40 Punkten einen weiteren Punkt erzielt. Eine Ausnahme ist der Spielstand 40:40, auch Einstand („deuce“) genannt. Ein Spiel muss mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen werden. Der Spieler, der nach Einstand den nächsten Punkt gewinnt, hat Vorteil („advantage“). Auf Vorteil folgt beim Gewinn des nächsten Ballwechsels das Ende des Spiels, bei Verlust erneut Einstand. Generell wird bei Erreichen des Spielstands 40:40 sofort Einstand angesagt. Eine Ausnahme sind die French Open, bei denen der Schiedsrichter bei Erreichen von 40 bei beiden (allen) dies auch so ansagt („quarante-à“). Dem Break kommt im Tennis besondere Bedeutung zu: Im professionellen Tennis ist somit ein gewonnenes Aufschlagspiel eher die Regel, ein verlorenes Aufschlagspiel die Ausnahme, welches oft auch den Satz entscheidet. Kann ein Spieler durch den nächsten Ballwechsel ein Break erzielen, so spricht man von einem Breakball. Ein Match beim Tennis wird meist über zwei Gewinnsätze ausgetragen. Bei größeren Turnieren oder im Finale eines solchen werden bei den Herren drei Gewinnsätze gespielt. Bei Senioren kann statt eines entscheidenden dritten Satzes auch ein Tie-Break gespielt werden. Der Ballwechsel, der zum Spielgewinn führen kann, wird Matchball genannt. |